Wie zu erwarten waren sämtliche Pfützen mit Quappen besetzt. Bei den größeren Quappen konnten wir auch schon bestimmen um welche Art es sich handelt. Da eine Leichschnurr je nach Art 3000 bis 15000 Eier enthalten kann und die Kröten sich auch schon mal eine Pfütze teilen, kann man sich vorstellen was für ein riesengewimmel in solch einer Pfütze herrscht. Interessant ist auch wie schnell sich solche Laich Schnüre in Quappen verwandeln. Beim anhorchen am Freitag von Thomas Braun, war die eine Pfütze noch nicht besetzt, am Samstag wurde mir eine Leichschnurr gemeldet und am Mittwoch bei der Kartierung waren es schon Quappen. So rasant wie sich die Kröten verwandeln, schwindet auch das Wasser in den Pfützen. Selbst eingezogene Folien in manchen Pfützen, die zumindest das Versickern des Wassers aufhalten sollen, helfen nicht.
Auch wenn das für die Evolution der Kröten ein völlig normaler Zustand ist, können wir die Populationen unterstützen indem wir die für Wasser leicht zugänglichen Stellen versuchen zu versorgen und somit die Kröten durch die Laichzeit zu begleiten. Jeder ist eingeladen und willkommen mitzumachen. Für diejenigen die häufig im Gelände sind bedeutet das, vor dem Training einen Hahn zu öffnen und danach wieder abzudrehen.Liebe Grüße
Claudia
Hallo zusammen,
ich habe gerade mit Thomas Braun von der Biologischen Station im Rhein-Kreis Neus https://www.biostation-neuss.de/startseite/
gesprochen. Das ist die offizielle Stelle, die mit der Kartierung von Amphibien durch die Bundesregierung beauftragt ist.
Die Ablaichung der Kröten hatte sich aus Witterungs-Gründen verschoben. Im Frühjahr war es erst zu kalt und dann zu trocken.
Momentan sind die Bedingungen für die Kröten geradezu optimal. Herr Braun war am Freitag schon zum anhorchen im Gelände und befand es schon als sehr vielversprechend. Dabei hat auch noch einige Interessante Pflanzen mitgenommen und diese auch bestimmt. Einige Exoten sind schon dabei und auch interessant.
Am Mittwoch den 28.06.2023 kommt Herr Braun um 17 Uhr nun recht spontan ins Gelände. Wir werden das Gelände begehen und uns die Standorte der Pfützen und Pflanzen anschauen. Da die Krötenrufe meist mit Einbruch der Dämmerung so richtig losgehen, werde ich im Gelände übernachten. Wer sich das Spektakel der Kröten anzuhören ist gerne eingeladen mitzuhören.
Bitte meldet mir die mit Laich besetzte Pfützen- 015141944002 auch nach dem 28.06.2023. Zur Info: Die sehen aus wie lange Packschnüre mit schwarzen Eiern gefüllt.
Die vom Festzelt Richtung Strecke ist schon gemeldet. ;-)) Daaaanke dafür
Liebe Grüße
Claudia
Besuch der Biologischen Station
Wie schon angekündigt, besuchte uns Thomas Braun im Gelände. Da es sich um die größte Population der Kreuz und Wechselkröten in diesem Gebiet handelt, stehen diese Kröten neben den vom Elsbachtal wieder zur Kartierung an. Durch unsere Bewässerungspflege kam es bei uns zu den Erwarteten Reproduktionen. Woanders blieben diese durch die trockenen Perioden in den letzen beiden Jahren aus. Auch für uns war dies ein erheblicher Aufwand und wir kamen an manchen Stellen mit dem Wasser einfach nicht hinterher. Wir werden also für dieses Jahr noch eine weitere ruhige Stelle speziell für die Kröten anbieten. Dann kann es losgehen. Regen haben wir dieses Frühjahr nun genug gehabt und wir hoffen auch, dass die Reproduktionen an anderen Stellen wieder einsetzten und sich die Situation für die Populationen beruhigt. Wir feuen uns jetzt schon auf das nächtliche Konzert.
Auch dieses Jahr machten wir uns, wie 1900 andere Menschen auch, auf zum Frühjahrsputz. Dabei konzentrieren wir uns auch auf unser Umfeld vom Trainingsgelände. Wir haben schon alte Badezimmer, Fernseher, Autoreifen, Fenster, Kühlgeräte, also einfach von allem etwas entsorgt. Doch dieses Jahr fanden die Jugendlichen einen blauen Müllsack, der achtlos am Wegesrand zurückgelassen wurde. Erst mal nix besonderes. Ein Blick hinein, nochmal ein Blick hinein, es blieb ein Schweinerüssel. Genauer gesagt, ein Wildschweinkopf der mit Wildschweinfell umwickelt war. Da war die Aufregung erst einmal garantiert. Herrn Dietrich der den Frühjahrputz koordiniert wurde informiert, dass solch ein Fund nicht auf der Liste der Aufgestellten Verhaltensregeln beim Einsammeln von Müll steht ist ja klar. Wieso auch, denn so etwas ist einfach unvorstellbar.
Zum Schluss, genossen wir trotzdem den super leckeren Apfelsaft der Biologischen-Station und waren doch sehr stolz auf unsere geleistete Arbeit.
Lieben Dank an alle Mitglieder für Eure Unterstützung.
Euer MSC Grevenbroich
06.07.2019
Da es immer wieder vorkam, das vorwitzigen Meisen ihre Nester im Blinkergestänge des Radladers bauten, und dies die Nahrungsversorgung der gefiederten Eltern erschwerten, haben wir unser Wohnraumangebot für Meisen, Bachstelen, Kleiber, Grauschnäpper Haus und Feldsperling erweitert.
Angeboten werden massive individuell gestaltete Luxusunterkünfte, die auf Besonderheiten der jeweiligen Gattung eingehen und garantiert nicht zu Streckenpräparation unterwegs sind.
Hier ein schöner Artikel zum Umwelttag.
22.03.2019
Aufstellen der Nistkästen
Die Bautruppe
unsere Nistkästen
Auch der MSC Grevenbroich hat sich wieder an der Aktion "Frühjahrsputz" der Stadt Grevenbroich beteiligt. Dabei kam auf den Zuwegen leider so einiges zusammen.
Danke an alle die uns so engagiert dabei geholfen haben.
Im Dirtbikermag gibt es ein sehr schönes Interview mit Claudia Ullrich zu unserem Umweltpreis. Hier schon mal vorab der Link:
http://dirtbikermag.de/news/catch-up-claudia-ullrich-umweltbeauftragte-des-msc-grevenbroich
Unsere Arbeit in Sachen Umwelt wurde auch beim DOSB wahrgenommen und in einem Artikel verarbeitet.
Hier könnt Ihr den Bericht lesen
Am 11.07.2017 begleitete uns ein WDR Team bei der Dokumentation unserer aktuellen Umweltprojekte. Sendetermin folgt.
Am Sonntag haben wir weiter an unserer Beobachtungsstation gebaut. Mit fleißigen Händen haben sich unser Jüngsten unter Anleitung von Claudia, Neele und Nico eingebracht.
Danach ging es dann weiter zur Quappenbeobachtung.
Dienstag wird auf einer speziell vorbereiteten Fläche Heudrusch eingeracht und dann freuen wir uns darauf, wenn wir unser rollendes Klassenzimmer einweihen dürfen.
Danke an alle Beteiligten.
Mittlerweile hat sich die Umweltarbeit des MSC Grevenbroich weiter rumgesprochen. Motorsport und Umwelt sind durchaus miteinander zu kombinieren. Von der Biodiversität überzeugen konnten sich bei einem Vororttermin die Biologische Station Rhein-Kreis Neuss e.V.
Am 11.06.2017 machten wir uns auf zu einem Gegenbesuch beim Schneckenhaus in Grevenbroich. Es war ein wunderschöner Nachmittag. Die Greifvögel aus dieser nahen Perspektive "Beeindruckend".
Damit bei dieser Trockenheit der Laich nicht kaputt geht, haben unsere Mitglieder Wasserkuben aufgestellt und retten so den Laich.
Das letzte Arbeitswochenende begann mal etwas anders als sonst. Unsere Umweltbeauftragte, Claudia Ullrich, stellte neue Ideen der Mitglieder vor, die unsere Begleitung der Kröten durch die Laichzeit in der Zukunft vereinfachen können. Auch wurde klar, je mehr Leute sich für unsere Umwelt verantwortlich fühlen umso einfacher und besser wird’s jeder kann etwas.
Für das Projekt Biodiversität im Loch, soll der Bauwagen der bei Rennveranstaltungen zur Zeitnahme eingesetzt wird, das neue Zentrum für unsere Umweltarbeit und Aktivitäten werden. Mit einem neuen Anstrich soll er in Nähe der Heudruschwiese auch folgende Funktionen erhalten.
· Grünes Klassenzimmer zur Umweltbildung,
· Beobachtungsposten der Bodenbrüter auch für den Umweltbeauftragten,
· Aussichtpunkt (Biodiversität) Heudrusch Ruhepunkt
· Treffpunkt für Aktivitäten zur Natur
Da eine verantwortungsvolle Jugend auch verantwortungsvolle Tätigkeiten braucht, wurde das Herzstück des Projekts Biodiversität, der Bauwagen, der Jugend übergeben. Begleiten werden dieses Projekt neben der Umweltbeauftragten Claudia Ullrich auch Jugendfahrer Neele Jahncke und Nico Schuero.
Die Kids zogen begeistert und voller Stolz mit Pinseln und Rollen bewaffnet los. Hier entwickelte sich eine sehr positive Eigendynamik.
Verteilen der Farbe und wie mache ich es richtig schön ……
Voller Tatendrank, machte sich die Jugend an die Arbeit
Ob hoch konzentriert oder voller Dynamik wurde hier richtig gearbeitet.
Zwischendurch wurde noch aus dem Nest gefallenes Kücken gerettet und bei der Fütterung beobachtet
Nachdem ein großer Teil gestrichen war, zog es die Kids natürlich Richtung Teich. Hier wurden erst einmal die Frösche besucht und danach Stiefel gesucht……..
Es hat auf jeden Fall mächtig Spaß gemacht, es wurden Kontakte geknüpft und durch das Gelände gezogen,
wer Lust hat kann jederzeit mit einsteigen…..
Im festlichen Rahmen der alljährlichen Gala im Wiesbadener Kurhaus zeichnete der DMSB (Deutscher-Motorsport Bund) am vergangenen Freitag seine Meister und ehrenamtliche Aktive aus, die für den Motosport besondere Leistungen im Jahr 2016 zeigten. Der DMSB, als Dachverband des Deutschen Automobil- und Motorradsportes, geht 2017 in sein 20-jähriges Bestehen und steuert dem wichtigen Bereich Umwelt durch Vergabe eines Umweltpreises einen hohen Stellenwert bei.
Seit 2001 verleiht der DMSB den Umweltpreis an Clubs und Institutionen für ihr fortschrittliches Denken abseits der Rennstrecke und vorbildliches nachhaltiges Handeln im Umweltschutz.
Nun wurde dem MSC Grevenbroich diese hohe Ehre zu Teil und er wurde für seine beispielhaften Aktivitäten im Bereich Amphibienschutz ausgezeichnet.
Die Laudatio und die Vergabe des Preises, der auch mit einer Aufwendung von 5000 EUR verbunden ist, wurde durch Dr.-Ing. Karl-Friedrich Ziegahn, Vorsitzender DMSB Umweltausschuss, durchgeführt und an die zwei Vertreter des MSC, Michael Gosepath, 1. Vorsitzender und Claudia Ullrich, Umweltbeauftragte des MSC übergeben.
„Der DMSB würdigt damit ein ermutigendes Beispiel, wie der Artenschutz, Jugendbildung und Motorsport selbstbewusst und engagiert in vertrauensvoller Kooperation angegangen wurden“ , begründet Zieghan die Preisvergabe. Er führt weiter aus, „Drei Handlungsfelder kennzeichnen das heute ausgezeichnete Projekt als überdurchschnittliche Leistung:
1. Nachhaltiger Amphibienschutz durch den MotoCross-Sport durch Schaffung und Erweiterung eines Amphibienhabitats und der daraus resultierenden Steigerung der Population der auf der Roten Liste der bedrohten Tier-und Pflanzenarten stehenden Kreuz- und Wechselkröten.
2. Davon abgeleitet: Jugendarbeit zur Umweltbildung mit einem durchgeführten Umwelt-Quiz beim durchgeführten ADAC-Bundes-Jugendendlauf im Oktober letzten Jahres. Und schließlich
3. Öffentlichkeitsarbeit darüber“.
„Die DMSB –Jury war von diesen Leistungen sehr beeindruckt und hat den MSC Grevenbroich im Kreise sehr starker Mitbewerbungen zum Preisträger 2016 nominiert.“, fährt Zieghan weiter fort.
Ein toller Erfolg für den MSC der seit einigen Jahren in enger Zusammenarbeit und fachlicher Beratung mit dem Umweltbeauftragten der Stadt Grevenbroich, Norbert Wolf, seine Aktivitäten plant und umsetzt. „Es hat einfach Spaß gemacht gemeinsam an diesem und den vielen weiteren Projekten zu arbeiten. Und das unsere Arbeit eine solche Wertschätzung durch den DMSB erfährt, ist einfach unbeschreiblich. Wir freuen uns auch über die finanzielle Zuwendung des Preises, denn diese können wir in die weitere Umsetzung unserer vielen geplanten Aktivitäten im Bereich Umweltschutz investieren. “, resümiert voller Zufriedenheit die Umweltbeauftragte des MSC, Claudia Ullrich.
Auch der Pressesprecher des MSC Grevenbroich, Günter Becker, erklärt höchst zufrieden,“ Neben der seit Jahren erfolgreichen Jugendarbeit, und der stetigen Verbesserung der Infrastruktur ein weiterer toller Erfolg für den MSC, den MotoCross-Sport allgemein und auch die Stadt Grevenbroich diesen wertvollen Preis im Wettbewerb mit den vielen weiteren viel bekannteren Motorsportarten zu gewinnen. Diese Erfolge sind nur dank des motovierten ehrenamtlichen Einsatzes der Mitglieder möglich. Wir konnten eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass Motorsportler nachhaltig verantwortungsvoll mit der Ressource Umwelt umgehen können.“
Im Rahmen unseres Arbeitstages am 13.05.2017 fand eine Schulung unserer Mitglieder zu Umweltthemen statt. Es hat viel Spaß gemacht und das Interesse war groß.
Motorsport und Umweltschutz sind zwei Begriffe, die man im ersten Augenblick nicht unbedingt miteinander verbindet. Das jedoch beides hervorragend miteinander funktioniert zeigt der MSC Grevenbroich auf seiner überregional bekannten und beliebten Motocrossstrecke in Gustorf. Nicht nur MotoCrosssportler aus ganz Deutschland und dem Ausland fühlen sich auf der Anlage des MSC wohl und kommen regelmäßig zum Training, sondern auch Erdkröten, Wasserfrösche und vor allem die auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten stehenden Kreuz- und Wechselkröten fühlen sich auf der sandigen Trainingsanlage des MSC pudelwohl und steigern seit Jahren kontinuierlich ihre Population. Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr, denn vor 4 Jahren installierte der MSC mit Claudia Ullrich eine Umweltbeauftragte, die sich mit allen Fragen des Umweltschutzes auf dem Gelände des MSC kontinuierlich beschäftigt. In nun mehrjähriger enger Zusammenarbeit mit dem Umweltschutzbeauftragten der Stadt Grevenbroich Norbert Wolf, der den MSC fachlich berät und unterstützt, trägt die Zusammenarbeit deutlich messbare Früchte. Aber was gefällt den Amphibien an der Trainingsstrecke des MSC so besonders? Wie Wolf betont, „sind die seltenen Amphibienarten nicht trotz, sondern wegen des Motocross-Betriebes im Gelände. Sie bevorzugen Lebensräume mit sandig-lehmigen Böden und verdichteten Fahrspuren, in denen sich Wasser für das frühjährliche Laichgeschäft sammeln kann. Darüber hinaus brauchen sie offenes, unverbuschtes und keinesfalls bewaldetes Gelände, wie es durch den laufenden Trainings- und Wettkampfbetrieb ständig wieder neu geschaffen wird. Das Engagement der Motorsportler in diesem Bereich ist sehr wichtig für den Artenschutz, handelt es sich doch um eins der letzten Vorkommen von Kreuz- und Wechselkröte im Gebiet der Stadt Grevenbroich.“
Ein Erfolg auf den der MSC sehr stolz ist und die Umweltbeauftragte des MSC führt weiter aus: „Im April jeden Jahres werden vakante Stellen von uns abgelaufen, um nach Laichschnüren Ausschau zu halten. Nicht nur in den natürlich vorkommenden Wasserstellen, sondern auch in den von uns mit einem Radlader angelegten Spuren und Profilabdrücken wurden wir fündig. Mit dem Einsetzen einer Hitzeperiode im Mai diesen Jahres drohte alles zu vertrocknen. Die kleinen Pfützen, indem der Laich abgelegt wurde, schrumpften rasant. Aber wir schnappten uns Kanister und Schubkarren und füllten mühsam die Laichstellen mit Wasser wieder auf. Mittlerweile haben wir weitere Maßnahmen ergriffen. Bei einer Trockenperiode bewässern wir unsere Sommerstrecke, um Staubentwicklungen zu vermeiden und versorgen zusätzlich die gefährdeten Laichstellen über nachgerüstete Anschlüsse mit Wasser. So konnten wir viel Laich retten und mittlerweile wimmelt es nun von ca. 2 cm großen Kröten. Dadurch, dass die Kröten tagsüber in ihren Verstecken sind, bestehen auch keinerlei Probleme mit dem Trainingsbetrieb. Wir würden gerne noch weiter in unsere Bewässerungsanlage investieren um die verschiedenen Wasserstellen noch effizienter zu versorgen.
Berichte über dieses Projekt erschienen in der lokalen Presse und im Crossmagazin.
Weitere Projekte laufen an wie z.B. eine neu angelegte Naturwiese und es sind für die Zukunft noch andere Projekte geplant. So zeigt sich, dass sich Motorsport und Umweltschutz im Motorsport nicht gegenseitig auschließen.
Wer unseren Verein bei dieser Arbeit unterstützen möchte, setzt sich mit Claudia Ullrich in Verbindung. Claudia hat das Krötenprojekt auf den Weg gebracht und leistet in Sachen Umweltschutz seit vielen Jahren tolle Arbeit in unserem Verein.